Suchthilfe - Praktikumsbericht

Mein Praktikum in der Suchthilfe des Arbeiter-Samariter-Bundes Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V.

Ich bin eine Studentin der sozialen Arbeit und mache ihm Rahmen meines Praxissemesters ein Praktikum in der Suchthilfe des Arbeiter-Samariter-Bundes. In diesem Zusammenhang lerne ich die Arbeit mit Suchterkrankten kennen, da ich keine Vorerfahrung mitbringe. Zu Beginn meines Praktikums habe ich mir die Ziele gesetzt, etwas über die Arbeit mit Suchterkrankten, verschiedene Herangehensweisen und über Nähe und Distanz und das eigene Handeln und Wirken zu erfahren. Die Menschen, denen wir in der Beratungsstelle helfen, sind abhängig von legalen und/oder illegalen Drogen.

Rückblickend aufmeine vier Monate Praktikum habe ich Einblick in verschiedene Arbeitsangebote für und mit Suchterkrankten bekommen. Im Vordergrund stehen hierbei die Psychosoziale Begleitung in der Substitutionsbehandlung und das Ambulant Betreute Wohnen.

In kürzester Zeit habe ich mich sehr gut in das Team eingefunden und fühle mich selten wie eine klassische Praktikantin. Schon nach kurzer Zeit konnte ich eigenständig Aufgaben übernehmen, wie z.B. erlebnispädagogische Aktionen im Rahmen der Freizeitgruppe mit Hilfe eines Kollegen durchführen. Nach wie vor ist die Organisation, Gestaltung und Durchführung der Freizeitgruppe ein großer Bestandteil meines Praktikantenalltages. In diesem Kontext kann ich meine eigenen Ideen und Vorstellungen nach Absprache mit den Kollegen gut einfließen lassen und den Umgang mit den Klienten auf einer anderen Ebene kennenlernen.

Zu meinem Aufgabenbereich gehört neben der Freizeitgruppe der Kontakt mit Klienten in den Beratungsgesprächen. Hier beobachte und hospitiere ich, gestalte aber auch selbstständig Gespräche und Termine.Es gibt mehrere Klienten mit denen ich regelmäßig in Kontakt stehe. DieseArbeit bereitet mir besondere Freude, da ich dann im ganz persönlichen Kontakt mit dem Klienten bin und so aktiv Entwicklungen beobachten kann. Aus den Gesprächen mit den Klienten habe ich bereits viel mitnehmen können: Von kleinen Krisen und Problemen mit anderen Institutionen bis hin zum Kennenlernen der persönlichen Geschichte und Suchtkarriere. Zudem habe ich die praktische Umsetzung der klientenzentrierten Gesprächsführung nach Carl Rogers beobachten und selber üben können.

In der Arbeit mit Suchtkranken habe ich praxisnahe,ausstiegsorientierte Hilfen kennengelernt, z.B. die Vermittlung in eineTherapie, dass Erstellen eines Sozialberichtesoder die Überleitung in die stationäre Entgiftung bis hin zur Ankunft des Klienten in einer Therapieeinrichtung.

Ich habe die Möglichkeit aktiv an den wöchentlichen Teamsitzungen teilzunehmen und war bereits bei einer Supervisionssitzung dabei. Aus beidem habe ich für meinen eigenen Lernprozess sehr viel mitgenommen.

Wenn ich die bisherigen Hospitationen, Beobachtungen und Übernahmevon eigenen Aufgaben betrachte, kann ich sagen, dass ich mir das vielfältige Feld der Suchthilfe und den hohen Stellenwert der Netzwerkarbeit ein Stück erschließen und für mich wichtige Erfahrungen im Umgang mit den Klienten machen konnte.In diesen aktuell vier Monaten habe ich mich persönlich weiterentwickelt und konnte mich meiner professionellen Persönlichkeit als angehende Sozialarbeiterin nähern. Ich bin den Kollegen für ihr Engagement und den fördernden und unterstützenden Umgang mit mir sehr dankbar.

Alexandra Bahr

Kontakt

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