Mehr als 30 Prozent der über 65 Jährigen stürzt innerhalb eines Jahres in den eigenen vier Wänden. Das kann böse Folgen haben: Die Ängstlichkeit beim Bewegen nimmt zu. Schon­haltungen und Vermeidungs­strategien schleichen sich ein. Ein zusätzliches Sturzrisiko entsteht. Ein Ober­schenkel­halsbruch führt zur Immobilität. Eine Kopfverletzung verursacht wochenlange Schmerzen.

Natürlich lassen sich Stürze nicht gänzlich ausschließen. Doch Sie können selbst einiges dafür tun, um die Gefahr eines Sturzes zu verringern. Hier ein paar Tipps, die die Pflegeexpertinnen des ASB Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e. V. zusammengestellt haben:

  • Bleiben Sie in Bewegung. Beweglichkeit, Gleichgewichtstraining und Muskelaufbau sind die besten Sturzverhinderer überhaupt. Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten ein „Fit für 100“-Training oder ein gezieltes Gehtraining unter fachlicher Anleitung zu machen.
  • Auch einfache Übungen zu Hause, wie etwa das Stehen auf einem Bein, der Fersenstand oder Kniebeugen, bei denen Sie sich an einem stabilen Stuhl festhalten, tragen zur Kräftigung bei.
  • Beseitigen Sie Stolperfallen in Ihrer Wohnung. Rutschende Teppiche, quer durch den Raum liegende Kabel und Schwellen an Türübergängen sind nur einige Ursachen für Stürze. Zusätzliche Haltegriffe, etwa im Bad oder im Schlafzimmer, können sehr hilfreich sein.
  • Vermeiden Sie riskante Kletterpartien. Stellen Sie sich zum Beispiel nicht auf Zehenspitzen auf eine Leiter und versuchen ganz oben im Schrank an etwas heranzukommen. Bitten Sie lieber jemanden um Hilfe. Ordnen Sie die Gegenstände, die Sie häufig benötigen, in Griffweite an.
  • Tragen Sie gut sitzende und feste Schuhe – Hausschuhe sind häufige Ursachen für Stolpern oder Ausrutschen.

Nutzen Sie die kommenden Sommerwochen ganz besonders, um Ihre Beweglichkeit zu stärken. Spazierengehen, Wandern und Fahrrad fahren sind ebenfalls geeignete Trainingsmöglichkeiten und die frische Luft tut außerdem gut.