Kinder freuen sich auf die Ferien: Endlich den ganzen Tag draußen sein können, spielen, toben, klettern… Da kommt es schon mal schnell zu kleinen Schnitt­verlet­zungen, Abschürfungen oder gar Stürzen. Doch längst nicht immer ist das dramatisch und mit ein wenig Erfahrung und den richtigen Hilfsmittel können, Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten und Freunde selbst das Richtige tun.

Der ASB Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e. V. hat einige Tipps zusammengestellt, wie man aufgeschlagene Knie, Schrammen oder Kratzer selbst behandeln kann:

➔ Tragen Sie als Ersthelferin oder Ersthelfer – wenn möglich – Einmalhandschuhe. Berühren Sie die Wunde nicht.

Wunde reinigen: Spülen Sie die Wunde gründlich mit lauwarmem Leitungswasser (möglichst Trinkwasser!) aus dem Hahn aus.

➔ Wenn etwas in der Wunde steckt, etwa Steinchen oder Glassplitter: Nicht herausziehen! Sonst könnte es zu stärkerer Blutung kommen. Decken Sie die Verletzung behutsam mit einem sterilen Verband ab und gehen Sie zum Arzt. Ganz kleine Splitter, die nur oberflächlich eingedrungen sind, können Sie selbst vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. Achten Sie darauf, dass Sie den ganzen Splitter erwischen.

Wunde gut desinfizieren: Tragen Sie gleich nach der Wundreinigung ein Wunddesinfektionsmittel auf. Es sollte in jeder Hausapotheke, aber auch in jeder Reiseapotheke vorrätig sein.

Pflaster aufkleben. Bei größeren Verletzungen eine große Wundauflage (sterile Kompresse) auf die Wunde legen und mit einer elastischen Mullbinde befestigen. Bei kleineren Verletzungen helfen Pflaster, den Heilungsprozess zu beschleunigen, weil sie die Wunde schützen.

➔ Ist die Tetanus-Impfung noch aktuell? Tetanusbakterien sind überall, deshalb infiziert man sich schnell damit, wenn man eine offene Wunde hat. Also prüfen Sie, ob das Kind noch gegen Tetanus geimpft ist. Sonst holen Sie dies schnell beim Arzt nach.

Wunde im Auge behalten: Beobachten Sie, ob die Wunde heilt. Das sollten Sie im Blick behalten und im Zweifel sofort medizinischen Rat einholen. Wird die Haut um Stelle zum Beispiel rot oder dick, kann eine Infektion vorliegen. Dann gehen Sie bitte sofort zum Arzt und lassen Sie die Wunde untersuchen.

Wer mehr wissen will, der kann sich beim ASB Bonn/Rhein-Sieg/Eifel informieren. Er bietet regelmäßig Kurse in Erster Hilfe bei Kindernotfällen an. Mehr dazu erfahren Sie hier.