Er ist mir eine große Hilfe“, sagt Karina Kastenholz, die mit ihren 95 Jahren noch weitgehend selbst­ständig in eigener Wohnung lebt. Mit ihrem Rollator kann sie sich gut durch die Räume, im Garten und auch zum Einkauf bewegen. Ein Stock allein reichte da schon länger nicht mehr.

Doch der Umgang mit den nützlichen Gehhilfen muss gelernt werden. Das im Grundgerüst aus einem Sitz, einem Körbchen, zwei Haltegriffen, Bremse und vier Rädern bestehende Gefährt will beherrscht sein. Der ASB Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e. V. rät deshalb:

  • Die Füße sollten immer hinter den hinteren Rollen sein.
  • Die Armstützen müssen auf die richtige Höhe eingestellt werden, damit die Nutzer nicht zu sehr nach vorn gebeugt gehen und das Gerät souverän steuern können.
  • Bei Bürgersteigkanten müssen zuerst alle vier Rollen auf der Straße sein – dann erst folgen die Füße. Ansonsten kann es passieren, dass der Halt beim Aufstützen nicht stabil genug ist und man eventuell stürzt.

Die Wägelchen geben Menschen wieder Sicherheit beim Gehen und sind deshalb für manch einen eine große Hilfe und die Möglichkeit, sich überhaupt wieder allein auf die Straße zu wagen. Doch nicht jeder, der nach einer Hüftoperation für eine Zeit mit dem Rollator geht oder unter Schwindelgefühlen leidet, benötigt dauerhaft einen Rollator. Häufig hilft ein Gleichgewichtstraining oder ein spezielles Sturzprophylaxeprogramm dabei, das Gehen auch wieder ohne Rollator zu lernen. Sinnvoll, ist es auch, immer wieder mal ein kurzes Stück Weg ohne Rollator auszuprobieren.

Informieren Sie sich in Ihrer Nähe: Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten für ältere Menschen etwas für ihre Gleichgewichtsgefühl und ihre Kräftigung zu tun. Und wenn das nicht reicht, dann geht es eben mit Rollator und das am besten nach einer gründlichen Einweisung in das Gerät.