Die Kampagne „Crash Kurs NRW“ der Polizei NRW

„Crash Kurs NRW - Realität erfahren. Echt hart.“ ist eine Präventionskampagne der Polizei in Nordrhein-Westfalen zur Vermeidung von Unfällen, die durch junge Autofahrer verursacht werden. Bei der Kampagne arbeiten Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Notfallseelsorge eng zusammen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler der 10. Und 11. Klasse sowie Berufsschüler mit Berichten von eindrucksvoll von echten Unfällen, die in den letzten Jahren in der Region passiert sind, zu konfrontieren.

Für den ASB Bonn/Rhein-Sieg/Eifel e.V. ist es selbstverständlich, sich mit einem Team des Rettungsdienstes sich an der Kampagne zu beteiligen. Schließlich ist er täglich für die Rettung von Menschenleben in der Region im Einsatz und sieht, wie häufig junge Menschen an schweren Unfällen beteiligt sind.

Authentisch, offen und direkt

Bei „Crash Kurs NRW“ geht es darum, die Jugendlichen wirklich betroffen zu machen. Deshalb werden Bilder und Videos von realen Unfällen gezeigt und Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei, Ärzte, Seelsorger und Familienangehörige berichten von ihren persönlichen Erfahrungen. Sie beschreiben, was sie an der Unfallstelle, bei der Rettung und Bergung Verletzter und Toter erlebt haben und zeichnen so ein authentisches Bild eines Verkehrsunfalls. Dabei wird deutlich, dass Unfälle keine statistischen Zahlen, sondern harte Realität sind, die von einem auf den anderen Moment das Leben vieler Menschen brutal verändern können.

In Nordrhein-Westfalen ereignen sich pro Jahr 550.000 Verkehrsunfälle. Über 600 Menschen werden dabei pro Jahr getötet. Der Anteil von jugendlichen Verkehrsteilnehmern bei den Verursachern von schweren Unfällen ist überproportional hoch. Das ist alarmierend und inakzeptabel. Überhöhte Geschwindigkeit, das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes, der Konsum von Alkohol und Drogen: Das sind in über 50 Prozent aller Fälle die Ursachen, warum Menschen im Straßenverkehr zu Tode kommen oder schwer verletzt werden.

Appell an die eigene Verantwortung

ASB, Polizei, Feuerwehr, Ärzte und Notfallseelsorger gehen beim „Crash Kurs NRW“ neue Wege. Die Kampagne vermittelt, dass Verkehrsunfälle in den meisten Fällen passieren, weil die Fahrer Regeln missachten. Die häufigsten Faktoren sind überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol, Nicht-Anschnallen und Drogen. Das bedeutet aber auch, dass man etwas dagegen tun kann. Den Schülern wird vor Augen geführt, dass sie Verantwortung tragen, wenn sie sich im Straßenverkehr bewegen. Dies gilt nicht nur für den Fahrer, sondern auch für diejenigen, die sich zu ihm ins Auto setzen. Alle tragen Verantwortung für sich selbst und Andere. „Crash Kurs NRW“ appelliert also an die Eigenverantwortung, schärft das Bewusstsein und kann zu verändertem Verhalten im Straßenverkehr führen.

Im Jahr 2013 wird die erfolgreiche Kampagne Crash Kurs NRW fortgesetzt. Der ASB ist wieder mit dabei. Dieses Jahr gab es in Bonn schon drei erfolgreiche Veranstaltungen in Bonn. Im Januar war Crash Kurs NRW am Carl-von-Ossietzky-Gymnasium und am Hardtberg-Gymnasium, im Februar am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium.

Weitere Informationen zu dem Präventionsprojekt und einen Link zu einem Beispielvideo finden Sie auf der Homepage der Polizei NRW.